In den letzten Tagen kreisten hier viele Gespräche um das Thema Kalkwerk.
Einhellige Meinung: Es stört!
Das Landschaftsbild, egal aus welcher Richtung betrachtet,
wird von dessen unnatürlicher, technischer Form
und dem hellen Anstrich, dominiert.
Zumal es das wirklich einzige "herausragende" Objekt ist.
Es geht hier nicht um das physische Kalkwerk als Störung,
sondern nur um das Erscheinungsbild in der Landschaft.
Und da es ohnehin wohl der Wunsch der Besitzer war
den Komplex dunkler zu bauen, halte ich heute ein
gründliches, kreatives Nachdenken über das "Wie"
für legitim und nützlich.
Hier einige der grundsätzlichen Überlegungen visuell umgesetzt:
Verstecken oder betonen ?
Abstrakte oder gegenständliche Abbildung ?
Flächig perspektivisch oder ornamental ?
Am Dienstag war ich auf Einladung von Herrn Köhler sen., der zusammen mit seinem Sohn das Werk leitet, selbst im Kalkwerk oberhalb Vockerode.
Familie Köhler hatte durch einen Hinweis von mir, von unserer Aktion gehört und sich unsere Vorschläge im Netz angesehen.
In einem sehr konstruktiven Gespräch machte Herr Köhler deutlich, dass er die Chancen auf Realisierung, genau wie ich, für sehr gering hält.
Laut Bundesemmissionsschutzgesetzt ist diese hellgraue Farbe wohl für Industriebauten zwingend vorgeschrieben.
Die technische Realisation eines "Anstriches" ist zudem eine große Herausforderung, doch auch mit fotorealistischen Darstellungen, heute machbar.
Bei einem Rundgang durchs Werk, bis hinauf zur oberen Plattform, wurde mir bewusst, welche realen Dimensionen wir so locker virtuell gestalten.
Zum einen müssen wir den Blickwinkel der Besitzer verstehen, die natürlich alles von ihrem Werk aus betrachten, - auf das sie stolz sind, ist es doch das wohl energie - effizienteste, modernste und zugleich kleinste Kalkwerk seiner Art überhaupt.
Andererseits sieht die Bevölkerung, nicht alleine von Vockerode, sondern auch die Touristen,
aus fast jeder Perspektive, die auffallend hellen Türme.
Trotz aller Zweifel an der Machbarkeit und auch mit der Befürchtung, dass durch unsere Aktion generelle Vorbehalte im Dorf erneut Raum greifen könnten, waren wir uns einig, dass es niemandem schadet, den Versuch der Tarnung bzw Verschönerung des Werkes zumindest virtuell zu unternehmen.
"Solange es uns nichts kostet und die Arbeitsabläufe nicht gestört werden, macht mal... !"
so das Fazit von Herrn Köhler.
Hier zur allgemeinen Information über Köhler Kalk ein Video von der Netzseite der Firma