Special Edition 12.2022

Carl, Joseph & der Goldene Hase

Carl Walter Giskes, Joseph Beuys, 7000 Eichen, Kassel, Goldener Hase, Zarenkrone, Basalt

Im Frühjahr 2022 besuchte uns einer dieser "Goldenen Hasen" in Vockerode,
zusammen mit Catherina Giskes und 2 weiteren Amsterdammerinnen.
Dies war am 1. Wochenende des Ukraine Krieges.


Hier der Anfang dieser Geschichte erzählt von Carl himself...





7 70 700 7000 OAKS FROM RIGHT TO LEFT CARL GISKES JOSEPH BEUYS MICK JAGGER KASSEL 1982 PLANTING TREES FOR THE SAKE OF THE FIUTURE SPACE BEUYS SPASSIBEUYS SPASSIBEUYS GLOBAL CLIMATOLOGY ART BREAKTHROUGH BEUYSSALT STONE BLOCK BY CARL GISKES PLANTING BILLIONS OF TREES ALL OVER THE WORLD ONE PLANET ONE HUMAN FAMILY FREE INTERNATIONAL UNIVERSITY TIERRAFINO CLAY PARTY ON PLASTER BEUYS TO BE WILD HORSES COULDN’T DRAG HIM AWAY..

v.l.n.r: Jagger, Beuys, Giskes
WALTER CARL GISKES
ich bin ein Beuysianer,


1949 wurde ich in der Geburtsstadt von Joseph Beuys, Krefeld, Deutschland, geboren als Sohn eines schlauen Viehhändlers und einer in der Handwerkskunst sehr begabten Mutter.

        

Nachdem ich verschiedene Handwerks-Berufe erlernt hatte, floh ich 1971 wegen einer militärischen Einberufung aus Deutschland. Ich bereiste insgesamt 128 Länder auf allen fünf Kontinenten.

Nach meiner Rückkehr entdeckte ich Joseph Beuys bei einen Besuch alter Freunde aus den 60 ziger Jahren. Bernd Jansen, ein damaliger Beuys Schüler hatte in seinem Atelier an einem Stuhlbein eine Filzrolle befestigt. Beim Betrachten fühlte ich Wärme in meinen Gedanken. Viel später begriff ich den Beuys Auspruch "Der Wärmecharakter im Denken". Nun besuchte ich einen "Jour fix", seine offene Sprechstunde in der Kunstakademie Düsseldorf. Hierbei merkte ich, wie Wärme in meinem Körper heraufzog. Ich war wie verzaubert. Seine Aussagen waren Musik in meinen Ohren. Jemand hat mir einmal gesagt, wenn du Homers Odyssee verstehen willst, solltest du dieses Buch nicht lesen, sondern singen. Ich habe das einmal auf einem Berg außerhalb von San Remo gemacht. Es war richtig: plötzlich war es klar. Bei Beuys war es genauso. Ich denke, er ist schwer zu verstehen, wenn man seine Worte nur liest.

Schon bei meiner ersten Begegnung war mir klar, dass Beuys mir was erzählen konnte. Alles was Beuys erzählte kam sehr erfrischend zu mir rüber und floss wie warme Butter in mich hinein. Beuys sprach meine Sprache, den linksrheinischen Dialekt meiner Vorfahren, was mich stark mit ihm verband. Niemals zuvor bin ich einer so ausgeprägten Persönlichkeit begegnet.

Beuys hatte durch seinen Sekretär Johannes Stüttgen erfahren, dass ich ein Spezialist im Umgang mit Naturstein war, und genau in dieser Zeitspanne arbeitete ich an einem grossen Projekt, dem "Skulpturenpark am Seestern" in Düsseldorf. Beuys hatte davon gehört, sich die Arbeit angeschaut und mich sogleich eingeladen.

Bei dem daraus folgenden zweiten direkten Treffen lud er mich ein, sein grösstes Projekt zu fertigen (7000 Eichen und 7000 Basalt Säulen). Dies war ein Mammutprojekt. Beuys wollte die Steine in einem länglichen Dreieck in einer Keilform zwei Meter hoch gestapelt ausgelegt haben. Die gesamt Länge der Skulptur war 70 Meter. Durch diese Skulptur mußte ein Weg angelegt werden. Ich gestaltete ihn so, dass man beim Durchschreiten nur die Enden der Steinreihen sehen konnte. Tage später kam Beuys und schaute sich den Weg an und war entsetzt über die Art und Weise, wie ich die Steine hingelegt hatte. Jetzt musste ich über 500 der schweren Brocken wieder umlegen und zwar wild durcheinander. Für das monumentale Werk 7000 Eichen hatte ich bereits die etwa 1,70 Meter langen Basalt- Säulen geliefert. Meine Aufgabe und Herausforderung bestand darin, diese 7000, jeweils 300 bis 600 Kilogramm schweren Natursteine zusammenzufügen. In Absprache mit der Gemeinde Kassel begann Beuys mit der Pflanzung von siebentausend Bäumen und markierte jede Stelle mit einer eingegrabenen Basaltsäule. Wer jemals in ferner Zukunft Kassel ausgräbt, wird dort eine Art Stonehenge - Felsformation vorfinden.

    

     

Es war eine ebenso ehrenhafte wie harte Arbeit. Während wir all die Steine auf den Platz legten, kam eines Tages eine mindestens 80-jährige Frau wütend auf mich zu. Sie schwang ihre Handtasche und drohte mir, dass ich die Arbeiten sofort stoppen müsse. Kassel wurde während des Krieges schwer bombardiert und es stellte sich heraus, dass die aus den Trümmern geborgenen Leichen auf diesem Platz versammelt worden waren. Es hatte bis zu siebentausend Tote gegeben einschließlich des Mannes der wütenden Frau.

       

        


Nachdem alle Steine geliefert waren starteten wir mit dem Pflanzen der Bäume. Über Zeitungen, Radio und Flyer lud Beuys die Bevölkerung ein, an den Pflanzaktionen mitzuwirken. Jetzt wurde deutlich, was Beuys mit "Soziale Plastik" meinte. Mir wurde klar, dass Beuys ein echter Ökologe war, denn vor der Documenta 7 hatte Kassel 11.000 Stadtbäume, nun wurden es 18.000. Sein Motto "Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" hat mich bis heute beeindruckt. Erst heute, 35 Jahre nach seinen Tod, sieht man wie Beuys' Ideen aus der Schale brechen.

        

Ich kam an einem Café vorbei, in dem Joseph Beuys mit Louwrien Wijers sprach. Er winkte mir zu, rief mich herein und lud mich zu einer Tasse Café ein. Bei dieser Gelegenheit erinnerte ich an die Ursprünge von "Das Ende des 20. Jahrhunderts". Das brachte Beuys auf die Idee, noch einmal mit Basaltsäulen zu arbeiten. Auf einem Stück Papier zeichnete er einen amorphen Basaltblock mit einem Loch und fragte: "kannst du das machen?" Ich durfte die Zeichnung behalten. "Wenn Du später Geld brauchst" sagte er. Als ich heiratete, verkaufte ich sie für 15.000 D-Mark. Ich konnte davon die beste Waschmaschine und die besten Matratzen kaufen.

Beuys nannte die Skulptur
"Symphytum Officinale" das lateinische Wort für Beinwell. Auf meine Frage, was das bedeuten sollte, erwiderte er, dass er einmal Zahnschmerzen hatte und dass Symphytum sein Heilmittel war. Und genau so wollte er den Stein heilen, den ich aus dem Block gefräst hatte. Jetzt war mir klar, dass Beuys ein Naturheiler war. Beuys erweckte in mir den Sinn für Kräuterkunde. Schnell entwickelte sich ein weiteres Projekt, das ich für Beuys ausführte: "Das Ende des 20. Jahrhunderts". Wiederum durfte ich mit den von mir so geliebten Basaltsteinen arbeiten.

            

      
      

       

                



Bei der Umschmelzung der Zarenkrone von Ivan dem Schrecklichen in einen Osterhasen durch Beuys, bei der ich als Bodygard Beuys beschützte, wurde mir die Wichtigkeit der Transformation deutlich. Viel Aufregung rund um die Umschmelzung kam auf, mehr als 200 Gegendemonstranten protestierten gegen die Aktion mit dem Durchschneiden der Stromkabel, der Unterbrechung der Gaszufuhr und mit anderen Rüpeleien. Daraufhin hatten wir die Hell Angels gebeten, einen Ring um die Aktion zum Schutz vor dem Publikum zu bilden. Die Krone hatte Beuys vom Besitzer des Nachtclubs Datscha für 120.000 D-Mark gekauft. Bis dahin diente sie als Kelch, um Wodka daraus
zu trinken.




Beuys hielt geheim, was der neue Gegenstand sein würde. Nach dem Abkühlen des Gusses hielt Beuys den Goldhasen hoch und präsentierte ihn als das neue Friedenssymbol. Die Zeit der weissen Taube von Picasso sei jetzt vorbei und das Goldhasen-Zeitalter sei angebrochen. Beuys verkaufte den goldenen Hasen noch am selben Tag an einen Stuttgarter Privatmann für 777.777 D- Mark. Den Gewinn von über 650.000 investierte er direkt in die Baumpflanzaktion. Heute würdige ich sehr die Methode von Beuys, Geld zu machen.

           

                   
Während der Documenta 7 fand in Kassel eine Kommunalwahl statt. Beuys hatte zu diesem Anlass mehrere tausend Wahlplakate drucken lassen mit der Aufschrift "Andy Warhol für die Grünen". Auf allen wichtigen Plätzen in Kassel hatten wir die Poster auf die Wände gekleistert. Wenn ich heute daran denke, habe ich nach jetzigem Wert für zig Millionen Material plakatiert.

                 


Als Ökonom hat mich Beuys sehr beeindruckt. Ein Beispiel: Beuys bat mich, alle Steine seiner Skulptur "7000 Eichen", die beim Transport nach Kassel auf dem Lastwagen
gebrochen waren, auszusortieren. Dann lud Beuys Galeristen zur "Hase-Stein"-Aktion ein. Beuys kam mit einer Schablone, aus der ein Hase ausgeschnitten war. Er legte die Schablone auf einen der halben Basaltsteine und sprühte mit einer Goldfarbe das Motiv darauf. Die Galeristen fuhren ihre Autos rückwärts auf den Museumsplatz mit geöffnetem Kofferraum, um schnell die Steine zu kaufen und einzuladen. Beuys verlangte 5.000 D- Mark pro Stein. Ich erinnere mich, dass der Galerist Klaus Staeck seinen Wagen überladen hatte und sich im Morast fest fuhr. Nachts kam ein Galerist, der sich unbeobachtet fühlte, die halben Steine zu begutachten, um am nächsten Morgen schnell der erste zu sein, um zu kaufen. Ich überraschte den Galerist mit dem Ruf "Halt Polizei".

        

Für Beuys zu arbeiten war in finanzieller Hinsicht eine grosse Erleichterung für mich. Beuys fragte "kannst du das machen". Ich sagte ja, und Beuys antwortete "den Preis kannst du mir bei Ablieferung mitteilen". Dies ersparte mir die gesamte Kalkulation und Angebot. Dadurch konnte ich günstiger Arbeiten als bei meinen anderen Auftraggebern. Sehr interessant war die Zahlungsweise von Beuys, er hatte immer nur die vom ihm so geliebten 500 D- Mark Scheine in der Tasche und ich wusste, dass meine Rechnungen immer auf 500 1.000 1.500 D-Mark usw. ab- oder aufgerundet sein sollten.

Nach der Einladung zum 60. Geburtstag von Beuys in seinem Privathaus am "Drakeplatz" in Düsseldorf erkannte ich sehr bald, dass ich jetzt mit ihm verschmolzen war. Mir wurde klar, dass alles Bügerliche, was ich bisher gewohnt war, für mich zweitrangig geworden war: ich war ein neugeborener Beuysianer.

Der Stadt Krefeld, die seiner Zeit das Waldgut Schirmau der Familie von der Leyen verwaltete, hatte Beuys angeboten, dieses Gebäude für die F.I.U. zu nutzen. Beuys bat mich, mit dort hin zu fahren, um ein Urteil über den Gebäudezustand abzugeben. Auf dieser langen Autoreise durch die Eifel hielt Beuys mir einen endlosen Vortrag über die Entstehung der Gesteinsformationen. Damit hatte er in mir auch noch den Geologen geweckt. Danach habe ich mich für Jahre meinem Hauptthema, der Geologie gewidmet.

Auf der langen Reise mit Beuys passierten wir einen ganz besonderen Berg, in seinem Inneren hatte die deutsche Regierung einen Bunker für den Fall eines neuen Krieges für seine Minister anlegen lassen. Tage später übergab Beuys mir eine Zeichnung mit dem Namen "Bonzenbunker" für eine Ausstellung in der Fluxuszone West in Krefeld. Darin erkannte ich die politische Angriffslust von Beuys.


                   

Auf Einladung von Joseph Beuys reiste ich zum Treffen "Beuys und der Dalai Lama" nach Bonn, in Deutschland initiiert durch Louwrien Wijers. Hier wurde deutlich, wie verehrt Beuys war. Ich erinnere mich, dass die Menschenmassen um Beuys herumschwirrten wie Mücken
ums Licht.


         


Ich erinnere mich gut, dass die normalen Bürger, die Beuys nicht persönlich kannten, ihn hassten und als einen Scharlatan bezeichneten. Ich weiß noch genau als ich mich entschied, meine gut laufende Firma aufzugeben, um für Beuys in Kassel zu arbeiten, wie ein Kunstsammler sich bei mir meldete um mir mitzuteilen, dass es ein grosser Fehler sei, für diesen Scharlatan und Schwindler zu arbeiten.

Auf Anraten von Joseph Beuys bin ich in die Niederlande gekommen. Hier konnte ich nach dem Tod von Beuys vieles in seinem Namen mit gestalten. Unter anderen den Kongress im Stedelig Museum Amsterdam "Art meets Science and Spirituality in a changing Economy" und “100 Tage Joseph Beuys” bei Louwrien Wijers und Egon Hanfstingl in Friesland. Hierbei lieferte ich den Goldhasen in Basalt.


        
Durch die Reinheit von Beuys' Materialgebrauch in der Kunst wie Fett, Filz, Kupfer, Gold, Stein und viele andere Materialen, bin ich angeregt worden, mich mit dem Werkstoff Lehm zu beschäftigen. Mit dieser Purheit im Bauch legte ich jetzt so richtig los. Von Amsterdam startete ich das Unternehmen Tierrafino. Schon schnell entdeckten viele berühmte Architekten, dass sie mit dem sauberen Material von Lehm einen Punkt auf dem i setzen konnten. Viele tausende Projekte durfte ich realisieren, unter anderen zum Beispiel die Getty Fondation in LA, das privat Haus von Brad Pitt auf Long Island, das privat Landhaus des Koenigs von Saudi Arabien, das OIBIBIO in Amsterdam, 6 Rathäuser in den Niederlanden. das Amtsgericht in Zutphen, die EXPO2000 Aussenanlage von Kamel Louafi, das Ferienhaus von Wladimir Putin, das Finanzamt Enschede, das Museum Küppersmühle Duisburg von Herzog de Meuron, die Hauptverwaltung PostNL in Den Haag, das Food Forum Floriade Almere, Karl Lagerfeld OUTLET und viele andere.

Auf diesem langen Weg traf ich Lucrezia Durini, sie war vollkommen besessen von Joseph Beuys und hatte schon eine Menge Bücher über diesen Ausnahmekünstler geschrieben. Beuys verbrachte viel Zeit mit Besuchen bei Lucrezia und Bubi Durini in Bolognano, Italien.

Zunächst bekamen Waldo Bien, Babeth M. VanLoo, Jacobus Kloppenburg, Patrick Healy, Uwe Claus und ich eine Einladung, einen grossen Raum während der Bienale Venedig 2007 mit Beuys verbundenen Arbeiten auszustatten. Jetzt war der Zug so richtig abgefahren, unterschiedliche Einladungen zu Ausstellungen durch Lucrezia organisiert folgten, an denen ich als Handwerker von Beuys teilnahm. Bolognano 2008, Olivestone Kunsthaus Zürich 2011, 13 nov. 2015 La Maison d'Italie Paris, Industrial Art Biennale Labin Croatia 2016, Milano 2017, Filmfestival Amsterdam 
2018, Bolognano 2019.

Bei jeder dieser Veranstaltungen erschien Lucrezia mit einem neuen Buch über Beuys. Zuvor war ich nur wenigen Personen begegnet, die so mit Beuys verbunden waren. Diese schöne Dame, die immer in unterschiedlichsten Yamamoto Kleidern erschien, brachte die verschiedensten Menschen zueinander, und wehe demjenigen, der in Schlaf fiel oder träumerisch wirkte, den schnappte sie sich und zerfleischte ihn auf der Stelle. Bei ihren Besuch in meinem Atelier in Amsterdam begriff sie durch meinen Gebrauch von Lehm meine Verbindung zu Beuys. Es folgten etliche Beuys-Hasen, die ich in Basalt gravierte und Waldo Bien vergoldete, um anschließend nach Italien zu fahren.


         


Auf eine erneute Einladung von Lucrezia Durini zur Ausstellung "100 Jahre Joseph Beuys" nach
Bolognano, Italien hin habe ich diesen Text geschrieben. Sie bat mich aufzuzeichnen, was ich mit Beuys erlebt habe. Nicht mehr und nicht weniger.


                  

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Fotography:

Waldo Bien, U We Claus, Carl Giskes, Dieter Schwerdtle, Winfrid Parkinson, Lucrezia Durini, M HKA, Bild Kunst Bonn, Ute Klopphaus, Jorge Zontal, Sigi Sander, Gottfried Schneider, Fabian Püschel, DIA Art Fondation

Mit Dank an:

Sebastian Bien, Hilarius Hofstede, Armin Ardi, Lady Natarelli, Mathijs Gomperts, Niels Gomperts, Lukas Hahnemann, Catherina Giskes, Bianca Wouters, Dobromir Ivan, Peter Lindeman, Eva Beuys, Waldo Bien, U We Claus, Babeth VanLoo, Jacobus Kloppenburg, Patrick Healy, Eliane Gomperts, Lucrezia Durini, Daniel de Leeuw, Lino Frederico, Johannes Stüttgen, Fernando Groener, Caco Ramacher, Klaus Eckert, Bruno Hoffmann, Louwrien Wijers, Egon Hanfstingl, Ebel Glastra, Wolfgang Bisges

Gestaltung dieser Seite: wolf backhaus 2022 für outback BUZZ
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Was dann im Frühjahr 2022 geschah erfahrt ihr in einer weiteren Folge ...