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Jutta und Christoph Seesing betreiben den Joseph's Hof in Frankenhain, ein kleiner Bio Milch und Ackerbau - Betrieb mit Käserei. Christoph unterstützt den BUZZ schon länger mit Informationen zur aktuellen Lage . Er beleuchtet im folgenden Artikel die Situation der Landwirte. Teil 1 Januar / Februar 2024 "Und da sich die neuen Tage aus dem Schutt der alten bauen, kann ein ungetrübtes Auge rückwärts blickend vorwärts schauen." (Weber, Dreizehn Linden) |
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Teil 4 April/Mai 2024 Frühling nach 4 Monaten Winterweide, auf zu einem kleinen Sonntagsspaziergang: "Echt jetzt?" "Und Du auch" Die Weidesaison hat begonnen: Auch unsere kleine Widderherde haben wir wieder freigelassen... Die hydraulischen Widder sind nicht nur eine faszinierende uralte Erfindung, versorgen den Reiher und den Faun mit Wasser, sondern füllen auch den Hochbehälter mit Tränkewasser für die Tiere Zu Widder siehe auch: Klick zu einer Arbeit über Widder aus Witzenhausen https://www.uni-kassel.de/fb11agrar/fachgebiete Christoph am 8.4.2024 |
Teil 12 September 2024 © commons wikipedia Das Erntefest (Weber - Dreizehn Linden) Heil dem Lenz mit seinen Blumen, Heil dem Herbst mit seinen Ähren! Lenz ist liebliches Verheißen, Herbst ist freundliches Gewähren. Auf des Daches First versammelt, Mahnen zugbereit die Schwalben: »Rüste, Wirt, dich vor dem Winter, Denn das Laub beginnt zu falben. Bleiben mußt du, wenn wir flüchten; Sieh dich vor, es mag dir frommen, Daß wir alles wohlbehalten Finden, wenn wir wiederkommen. Hüte dich vor Trug und Tücke, Dunkles brau'n die dunkeln Nächte; Arges droht dem Herrn des Hofes Oft vom Freunde, oft vom Knechte. Hüte deines Hauses Giebel, Hüte deines Herdes Kohlen; Winterdach ist doppelt nütze; Habe Dank – und Gott befohlen! Auf dem Feld zu Bodinkthorpe War die Sichel längst verklungen, Um den Rest der Haferwellen Ward das Weidenband geschlungen. Isenhard, der alte Meier, Rieb vergnügt die braunen Hände: »Kinder, seht, dort kommt der Wagen; Gott sei Dank, wir sind zu Ende! Seht, dort kommt der letzte Wagen: Aiga mit dem bunten Kranze, Kord, der Fiedler, Dierk, der Pfeifer, Laden uns zum Erntetanze. Knechte, seid nicht allzu eifrig, Jedes Hälmlein heimzuholen: Laßt der Flur die letzte Garbe Für des alten Wodan Fohlen* Laßt dem Baum den letzten Apfel Für den alten Wodan selber! Voller trägt aufs Jahr der Wipfel, Und der Weizen färbt sich gelber. Aiga, rümpfe nicht das Näschen! Löblich ist der Brauch der Alten; Auf dem Hof zu Bodinkthorpe Soll man ihn in Ehren halten.« Aiga sprach: »Der Vogelzehent Ist es, den wir gern ertragen, Daß uns nicht die kleinen Bettler Vor der Himmelstür verklagen.« * *(Die Sitte, von den Feld- und Gartenfrüchten einen Rest für die segnende Gottheit zurückzulassen, hat an manchen Orten bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts fortbestanden.) > "para la pachamama" setzt der Chronist hinzu < Na, das sieht aber übersichtlich aus... Insgesamt gehts dann aber doch noch Einjähriger Beifuss: Artemisia Anua die 2. Ernte... ...trocknet: Christoph |
Teil 13 Oktober 2024 Der nächste Winter kommt bestimmt... Brennholz schneiden:
Holzspalter Eigenbau 2
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Teil 14 November 2024 Einem altem Auto Ich weiß nicht recht, warum die Leute lachen, wenn sie dich sehen. Vor anderen alten, unmodernen Sachen bleibt niemand stehen. Dich machen sie zum Zielpunkt ihrer Witze und grinsen dich und mich respektlos an. Sind sie bloß neidisch, weil ich in dir sitze und mir ein altes Auto leisten kann? Ich weiß nicht was sie an dir komisch finden. Du trabst doch flott und kannst noch manche Steigung überwinden Im Zuckel-trott. Die Spötter sollen dich ein bisschen achten! Was du geleistet hast ist ganz enorm. Wenn sie so viele Kilometer machten, dann wären sie noch weniger in Form! Ich weiß nicht was die Leute von uns wollen. Die Menge staunt und scheint wenn wir so übers Pflaster rollen, sehr gut gelaunt. Sie hören dich asthmatisch vorwärts schnaufen und sagen mir Du wärst ein Grammophon. Ich werde dich trotz allem nicht verkaufen- ich pfleg´ dich bis zum letzten Hupenton! Und wenn ich selber manches Mal auch fühle-: Sie haben recht; Du bist weit eher eine Kaffeemühle und läufst oft schlecht-: Als wir noch jung und beide kräftig waren, da rasten wir! Da hat kein Mensch gejohlt! Wie Blitz und Donner sind wir da gefahren! Und nun - nun hat die Zeit uns überholt. (Autor des Gedichtes unbekannt;
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