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  Funghi / Wasserspeicher


Aus BUZZ 184

Am 28. Mai 2022
konnten Johannes und ich zum ersten Mal das Überlaufbecken
genauer erkunden, nachdem uns dankenswerterweise die Feuerwehr Vockerode
den Speicher leer gepumpt hatte.


aus BUZZ No. 180






Der Boden ist mit einem Sediment aus Rost und feinem Sand bedeckt.
Da der Boden zur Mitte mit ca 3° Grad Gefälle abläuft,
ist der Untergrund entsprechend glitischig.

Die erste Aufgabe ist nun diese "Schlammschicht" zu entfernen.



Bild ist Maus sensitief


Bild ist Maus sensitief

Der Einstieg und die Ablauf Vertiefung


Die rechte Kammer ist ein Spiegelung der linken Kammer


Bild ist Maus sensitief

Simulation der Nutzfläche bei ca 1m tiefen Regalen
und ca. 90 ca Mittelgang



Zur Ermittlung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Inneren
wird ab sofort eine genaue Messung durchgeführt.

Weiter aktute Aufgaben:

2. Aufgabe: die alten Rohre in Becken und Vorraum zu entfernen
soweie den Vorraum und den Vorplatz säubern und sicher begehbar zu machen

3. Aufgabe: Eine Bautüre als Ersatz für die aus den Angeln fallende
 alte Tür finden und einbauchen

3. Aufgabe: genaue Planung des Späteren begehbaren Einstiegs
zu entwickeln.

Der Einstieg zur Zeit / Planung


Bild ist Maus sensitief










Inzwischen haben sich erste Interessenten für ein
Pilzzuchtseminar
gemeldet.
Wir kontaktieren jetzt verschiedene Experten
und hoffen einen workshop
speziell zu unserem Thema "Wassrspeicher"
im Herbst hier im Outback
anbieten zu können.

Wer dabei mitmachen möchte,
meldet sich bitte:
fungi@outbackbuzz.de

Fragen dazu: 0172 7667315


Fotos: © 2022 wbackhaus / johannes winter






Die Vorgeschichte
Alles begann bei einem Spaziergang im Februar 22

Mit dem folgenden Plan hoffe ich
auch hier, in unserem Einflußgebiet,
 Pilzen einen praktischen Nutzen zu geben.
 

Pilzzucht auch in unserem Outback möglich?!

Die Gelegenheit bietet sich ggf. durch diesen "lost place"
auf den Vockeröder Wiesen.


Das stillgelegte Wasserwerk oberhalb des Dorfes.


Durch die Berichte über Pilzzucht im belagerten Aleppo,
wobei sich die Menschen dort durch Pilzucht in ihren Kellern
die Nahrung fürs Überleben anbauten,
brachte mich ein Freund schließlich auf die Idee
diesen alten "Wasserbunker" nochmal neu zu nutzen,
für die Zucht von Speisepilzen, wie z.B. Shitake,
die bereits bei 9 - 13° Grad als sog. "Winterpilze" gedeihen.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit und in etwa diese Temperaturen
vemute ich auch im Inneren des ansonsten unscheinbaren Erdhügels.

Im neuen Jahr dann, rief ich kurz entschlossen
Meißner's Bürgermeister Junghans an, um ihm die Idee vorzutragen
und die Möglichkeiten der Nutzung durch eine Besichtigung zu prüfen.

Wenige Tage später kam die Nachricht,
dass die Türe vom Gemeinde - Bauhof geöffnet wurde.
30 Minuten später war ich dann mit Dietmar vor Ort.


Hier unser erster Eindruck:


Blick durch die gerade geöffnete Tür

Hier die komplette Innenansicht:


(Montage)


Blick ins linke Becken.
In der Waseroberfläche spiegelt sich die
darüber liegende Decke.
Tiefe geschätzt min 2,50m




Wie ich den Aufbau verstehe habe ich so skizziert:



Korrigierte Skizze / 12.3.2022



Ein BUZZ Leser schickte mir diese Anleitung aus den 1920er Jahren:
Auszüge aus einer Studienarbeit zu Pilzzucht:
als pdf hier




Klar ist, dass ich ein solches Vorhaben nicht alleine stemmen kann.
Daher der Aufruf an alle Interessierten, sei es als Züchter oder Kunde,
besonders auch an die Bio Landwirte, bzw. andere Sachkundige,
sich per mail oder Telefon zu melden.
post@outbackbuzz.de / 0172 766 7351

Hier zunächst einmal ganz herzlichen Dank an Bürgermeister Junghans
und den Meissner Bauhof für die schnelle, unbürokratische
Eröffnung dieser Chance.






Ergänzung in dieser Ausgabe No.167

Über den Studentenverteiler der Öko Uni in Wiz
habe ich auch einen Aufruf zur Cooperation
mit Studenten und / oder Lehrkräften gepostet.
Daraufhin hatten sich sofort 2 ehemalige,
und eine jetzige Studentin gemeldet.
Die gemeinsame Interessenlage wird jetzt ausgelotet.
Auch eine pilzerfahrene Bio Bäuerin aus Vockerode
hat ihr Interesse bekundet.

Nächster Schritt (6 Monate)
Grundsätzliche Machbarkeit eruieren:
. Zustand Gebäude
. Entleerung der Tanks
. Prüfung auf Dichtheit des Gehäuses
. Ermittlung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit
. Gebäude Sicherheitsfragen klären
. Fördermöglichkeiten eruieren
. Verhandlung mit Gemeinde
. Trägerschaft einer Cooperative anstossen

Du hast input oder Fragen? mail an post@outbackbuzz.de
oder Telefon: 0172 766 7315










Ergänzung in dieser Ausgabe No.168

Oberhalb von Neuerode
steht im Wald ein weiterer Wasserspeicher
gleicher Bauart:






© Bilder Neuerode: Heribert Fuchs 2022

Es ist anzunehmen, dass ein Konzept zur Belebung ehemaliger Wasserspeicher
durch Speisepilzzucht, auf alle, derartigen in die Erde gebauten Becken,
übertragbar ist.



Nachtrag am 21.2.22

Von Bürgermeister Junghans erhielt ich folgende Zeichungen
von weiteren Wasserspeichern im Gebiet der Gemeinde Meissner.
Zeichungen des Speichers in Vockeode sind leider nicht mehr vorhanden.

Wasserspeicher Alberode und Wellingerrode:


Klick aufs Bild zu Vergrößerung


Wasserspeicher Oberhone, Abterode und Weidenhausen:
 

Klick aufs Bild zu Vergrößerung

Bürgermeister Junghans schreibt dazu:
"
Wegen der Baupläne für den Hochbehälter bin ich leider nicht fündig geworden.
Wir haben nur Baupläne für die Hochbehälter in den OT Abterode, Weidenhausen (Größe jeweils 100 m³,
Wellingerode und Alberode (Größe jeweils 60 m³) aus dem Jahr 1912 vorliegen,
die aber in der Bauweise ähnlich dem Hochbehälter Vockerode sein müssten.
"





Nachtrag 26.2.2022
So sieht der Hochbehälter in Alberode heute aus.


Foto: © Dietmar Voorwold 2022






Am Rande noch ein Kuriosum zum Thema Hochbehälter:
Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen erfuhren wir,
dass sich im stillgelegten Hochbehälter von Eltmannshausen
regelmässig ein Geheimbund von 10 Männern trifft.
Sie werden die "Schrullen" genannt
und keiner weiss was sie da drin machen.
Echt !


Nachtrag am 12.3.2022


Fortsetzung:
Pilze
Teil 11

Projekt: Kasseler Bunkerpilze
(aus Outback BUZZ No.69 / Juni 2019)




Das Projekt Bunkerpilze in Kassel wurde in Coronazeiten
beendet, da nicht genug Kaffeesatz als Sunbstrat gewonnen werden konnte.


Neues zum Pilzzucht Projekt:

Am vergangenen Dienstag bat die HNA
in Person von Redakteur Michael Caspar
zum

Fototermin vor dem "Alten Wasserwerk"


Foto: Dietmar Voorwold © 2022
Bürgermeister von Meißner Friedhelm Junghans und Wolf Backhaus

Der Reporter findet wohl unsere Idee so originell,
dass er, auch wenn das Projekt noch ganz am Anfang steht,
darüber berichten will.
Was der BM im kurzen Gespräch zur Sache gesagt hat
 
und was die Gemeinde Meißner, z.B. mit Hilfe der Feuerwehr tun kann,
in der nächsten Ausgabe...

Wir bedanken uns sehr für das Interesse.


Inzwischen tauchen hier immer mehr Bilder von Hochbehältern auf:


Ich betrachte gerade diese Tafel:

für Vergrößerung anklicken!




ENTWURF
möglicher Text für einen Förderantrag von Johannes Winter (Agrar Ingenieur)

Förderantrag Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftlicher Pilzgarten"

An: Stiftung "..."


Rund um den Meißner, dem landschaftlich prägenden Höhenzug im Landkreis Werra- Meißner, gibt es oberhalb der Dörfer ungenutzte Trink- und Löschwasserspeicher, sogenannte Hochbehälter, die vor etwa 100 Jahren gebaut und in den 80er Jahren stillgelegt wurden.


Die regionale Vernetzungsplattform „Outbackbuzz“ (Wolf Backhaus) entwickelte die Idee in diesen Gewölben Speisepilze zu ziehen. Für einen prototypischen Umbau wäre der Wasserspeicher in Vockerode gut geeignet.

Ein von der Dorfgemeinschaft betriebener Pilzgarten, hätte das Potenzial das lokale Sozialleben zu stärken und einen Beitrag zu der Lebensmittelversorgung zu leisten. Bei der Vermarktung könnte sich an Solawi Prinzipien orientiert werden.


Für einen ganzjährigen Pilzanbau ist ein geeignetes Klima erforderlich, welches von Sorte zu Sorte variiert. Die besonders kälteresistenten Austernseitlinge fangen bereits bei 10°C an zu wachsen. Um diese Temperatur zu gewährleisten, müsste etwas Technik installiert werden: Einer der beiden Tanks könnte als Wärmespeicher genutzt werden, Sonnenwärme kann mit Solarthermie Elementen vor Ort gesammelt werden und über Heizelemente im anderen Tank, an den Pilzzuchtraum geregelt abgegeben werden.

Für die Pump- und Regeltechnik wäre Strom notwendig, der über eine Photovoltaik Inselanlage betreit gestellt werden könnte.

Um die gemeinschaftliche Anbindung zu stärken und auch um in Notfällen Alarm schlagen zu können, wäre eine Anbindung an das Telekommunikationsnetz wünschenswert.

Ergibt sich Machbarkeit, wäre dieses Projekt als Modell skalierbar, da ähnliche Bauwerke weit verbreitet sind.

Der Verein "..." käme für eine Trägerschaft in Betracht, und würde den Anschub für dieses Projekt übernehmen.




Kuriosum:


Das Geheimnis der "Schrullen" ist gelöst,
- es ist gar keines.

Wie uns eine wirklich gut informierte Dame aus Eltmannshausen
mitteilt, gibt es die "Die Schrullen" und den Hochbehälter Zusammenhang wirklich.
Nur Verstecken tun sich die Schrullen wahrlich nicht.
Nein sie treten sogar öffentlich unter ihrem Namen auf.



Sreenshots von lokalo24

Die Niederhöner Schrullen
Von SIGGI GRKNiederhone.

Wer die ganze Geschichte will, hier ist sie:


Der merkwürdigste Verein des Hessenlandes
Das HR-Fernsehen bezeichnete in seiner TV-Serie "Unser dolles Dorf der Woche" [2007]  Niederhone als Ort in Hessisch-Sibirien und beschrieb die dort ansässigen Schrullen als merkwürdigsten Verein des Hessenlandes.

Das Clubdomizil, der Schrullenhorst, befindet sich im alten Wasserbassin, das sich rund 200 Meter oberhalb von Niederhone befindet. Von hier aus hat der Betrachter einen herrlichen Blick über Eschwege und den Werratalsee, den man auf zwei Ruhebänken in wunderschönem gepflegten Ambiente in Ruhe genießen kann.

Von hier aus konnte ich kürzlich die Zugspitze sehen, erzählt schmunzelnd Gründungsmitglied Fritz Brler dem MARKTSPIEGEL. Gemeint ist damit aber die Spitze des Intercity-Zuges, den man beim Vorbeifahren vom Wasserbassin aus bestens sehen kann. Fürwahr also eine echt schrullige Geschichte...

Noch schrulliger wird die ganze Angelegenheit bei der Erklärung, warum die Zahl 13 für den überaus rührigen Verein einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Also: Das Wasserbassin wurde im Jahr 1912 erbaut. Die Quersumme 1 + 1 + 9 + 1 + 2 ist gleich 13. Der Club besteht ausschließlich aus 13 Mitgliedern, monatliches Treffen ist natürlich am 13. im 13. Jahr feierte man gemeinsam mit Eschweges Bürgermeister Jürgen Zick das Vereinsjubiläum, getrunken werden bei der Zusammenkunft nur 13 Schnäpse oder 13 Bier, der Mitgliedsbeitrag beläuft sich auf 13 Euro und die Amtszeit des Präsidenten beträgt selbstverständlich 13 Jahre.

Aus dem Dorfleben Niederhones sind die am 5. Dezember 1981 aus der Taufe gehobenen Schrullen längst nicht mehr wegzudenken. Sie beteiligen sich unter anderem jedes Jahr mit kreativen Motivwagen am Heimatfestzug und begrüßen gern Gäste, die das herrliche Panorama und das liebevoll gepflegte Areal rund um das Wasserbassin zu schätzen wissen.

Die Feiern der Schrullen sind im ganzen Dorf aufgrund ihres hohen Unterhaltungswertes, der ausgeprägten Geselligkeit und der Sangesfreudigkeit der Hausherren äußerst beliebt. Der Chronist war nicht nur vom Schrullenhorst beeindruckt, sondern vor allem auch von dem Umgang, den die Mitglieder miteinander pflegen und von der unschwer erkennbaren tollen Kameradschaft.

Die jüngsten Schrullen sind Mitte und Ende der Vierzig, die ältesten haben bereits die Siebzig weit überschritten. Ein Generationsproblem gibt es aber bei den Schrullen nicht, vielmehr wird intensiv miteinander kommuniziert oder parliert. Mögen die Schrullen tatsächlich der seltsamste Verein Hessens sein, ihr Vereinsleben darf man trotzdem mit bestem Gewissen als vorbildlich bezeichnen.Die Schrullen sind: Hubert Bartsch, Präsident, 49 Jahre, die Gründungsmitglieder Kurt Wenderoth, 71 Jahre, Heinrich Huth (71), Fritz Brler (70), Manfred Uthe (60), Karl-Josef Manegold (64), Erich Hellwig (77), Herbert Diegel (76), Dietmar Geschwandtner (58), Otto Staufenberg (59), Dieter Gries, (56), Jürgen Schellhase, (64) und Nesthäkchen Udo Vogel (44).



Bilder: ©2022 Friedhelm Junghans - Zeichnungen - Dietmar Voorwold und Wolf Bachaus Drohe / oder wikipedia.commons